Berufseinstieg als Busfahrer*in: Menschen umweltfreundlich von A nach B begleiten
09.02.2024
Praxisbericht eines Berufseinsteigers als Busfahrer.
Bereits als Kind hatte Maximilian Busse eine Leidenschaft für große Fahrzeuge und Technik. Gleichzeitig ist er fest mit Osnabrück verwurzelt und kennt die Stadt in- und auswendig. Aus diesen Gründen lag es für den 25-Jährigen nahe, eine Ausbildung zur Fachkraft im Fahrbetrieb – konkret als Busfahrer – bei der SWO mobil GmbH, das Verkehrsunternehmen der Stadtwerke Osnabrück zu beginnen. Seit Sommer 2023 ist Maximilian Busse ausgelernt und befördert mehrere hundert Fahrgäste täglich durch seine Heimatstadt. Am liebsten fährt er die Elektrobusse der Linien M1 bis M5, da sie sich durch ein besonderes Fahrgefühl auszeichnen und die ein oder andere Linie ihn auch mal in das Umland führt. Bei den SWO mobil sind rund 200 Busfahrer*innen eingestellt, die entweder wie Maximilian Busse eine Ausbildung gemacht haben oder über den Quereinstieg in den Fahrbetrieb gekommen sind. Nachstehend erzählt uns Maximilian Busse von seinem Berufseinstieg und gibt spannende Einblicke in den Berufsalltag als Busfahrer bei der SWO mobil.
Ausbildung zum/zur Busfahrer*in bei der SWO mobil
Über die gesamte Ausbildung zur Fachkraft im Fahrbetrieb durchlaufen die Auszubildenden sämtliche Abteilungen des Verkehrsunternehmens. Dazu gehört die Leitstelle ebenso wie die Werkstatt und das Kundenmanagement. Im zweiten Lehrjahr startet dann der Busführerschein (Führerschein Klasse D/DE), bei dem die Auszubildenen lernen, wie man einen Bus im Linienverkehr sicher führt. Denn ein 18 Meter langer und voll besetzter Bus lenkt sich komplett anders als ein Auto. Maximilian Busse hatte alle benötigten Praxis- und Theoriestunden für den Busführerschein nach etwa einem Jahr absolviert und die theoretischen sowie praktischen Prüfungen bestanden. Mit Ausbildungsende erhalten die neuen Busfahrer*innen mit der sogenannten Schlüsselzahl 95 den Befähigungsnachweis, Fahrgäste transportieren zu dürfen. Dieser Nachweis muss alle fünf Jahre erneuert werden.
An der SWO mobil als Arbeitgeber während und nach der Ausbildung schätzt Maximilian Busse vor allem die Offenheit aller Kolleg*innen: „Egal was ist, man kann mit jedem reden, kann auf jeden zugehen. Wir haben sehr viele hilfsbereite Kolleg*innen. Auch die gute Einarbeitung, beispielsweise von Lehrfahrer*innen, schätze ich sehr. Man wird nicht einfach ins kalte Wasser geworfen.“
Welche Voraussetzungen halten Sie für den Start einer Ausbildung als Busfahrer*in für besonders wichtig? Bzw. für wen ist der Job als Busfahrer*in besonders geeignet?
„Besonders wichtig finde ich, dass man ein technisches Verständnis hat. Man fährt halt keinen PKW, sondern einen 18 Meter langen Wagen. Zusätzlich braucht man auch ein Gefühl dafür, wie das Verhältnis vom Bus zur Straße ist. Man muss schon sehr vorsichtig sein. Eine gute Voraussetzung ist auch, wenn man sich prinzipiell schon für Busse interessiert. Auch für Quereinsteiger*innen kann die Ausbildung interessant sein oder Leute, die generell den Job wechseln wollen.“
Einblick in den Arbeitsalltag als Busfahrer
Nachhaltige Mobilität muss rund um die Uhr gewährleistet werden – das bedeutet für die Busfahrer*innen auch Schicht- und Wochenendarbeit. Maximilian Busses Wecker klingelt deswegen an Tagen, bei denen Frühdienst ansteht, auch schon um drei Uhr, da die erste Fahrt gegen fünf Uhr erfolgt. Vor Fahrantritt kümmert er sich um eine Sicht- und Funktionsprüfung des jeweiligen Busses, damit Maximilian Busse die bestmögliche Sicherheit der Fahrgäste gewährleisten kann. Sein Arbeitstag dreht sich dann in erster Linie natürlich darum, die Fahrgäste pünktlich zur gewünschten Haltestelle zu bringen – damit diese von dort aus zur Arbeit, zur Schule, zu einem Termin oder einer Verabredung gelangen.
Das Team hinter einer Busfahrt
Neben Maximilian Busse sorgt ein großes Team hinter den Kulissen dafür, dass jede Busfahrt einwandfrei funktioniert. Maximilian Busse erklärt: „Man braucht auf jeden Fall viele Leute für eine reibungslose Fahrt. Angefangen mit den Streckenplaner*innen, die die Strecken planen über die Disposition, die die Pläne für die Fahrer*innen plant, bis zur Werkstatt, die die Busse wartet und im Notfall auch rauskommt und hilft. Und dann natürlich noch eine der wichtigsten Positionen, die Leitstelle, die den Straßenverkehr mit leitet und in Notfällen immer erreichbar ist.“
Was bedeutet Ihnen der Job als Busfahrer?
Besonders interessant am Busfahrerberuf findet Maximilian Busse die Fahrt von unterschiedlichen Linien sowie die Vielfalt an Fahrgästen. „In erster Linie hat man sehr viel mit Kunden zu tun, das finde ich sehr gut, denn einfach nur im Büro zu sitzen ist nichts für mich,“ so Maximilian Busse. „Das Öffentliche, mit Personen zu arbeiten, der Kundenkontakt, das mag ich. Dadurch das wir auch Elektrobusse fahren und nicht mehr nur die alten Dieselbusse, tun wir zusätzlich auch noch was Gutes für die Umwelt. Umso mehr Menschen vom Auto auf den Bus umsteigen, desto geringer ist der CO2 Ausstoß und die Anzahl an Staus wird zusätzlich auch noch verringert.“
Sie fahren ja auch nicht nur eine Linie. Jede Linie fährt eine andere Route. Muss man die in Vorbereitung alle auswendig lernen?
„Nein, auswendig lernen muss man die nicht. Wenn man in den Fahrdienst geht, bekommt man zu Beginn Lehrfahrer*innen. Die zeigen uns die ganzen Linien, wo man langfahren muss und die ganzen Schülerrouten. Man wird also nicht ins kalte Wasser geschmissen.“
Ist es Ihnen schonmal passiert, dass Sie sich verfahren haben?
„Ja, einmal kurz. Aber es ist nicht so schlimm gewesen. Dann funkt man natürlich an, dass man sich verfahren hat und dann bekommt man direkt die Info, wie man fahren soll und dann ist das auch schon gelöst.“
Busfahrer*in werden – so startest du durch
Fandest du den Einblick interessant? Wenn auch du Busfahrer*in werden möchtest, informiere dich gerne über die Ausbildung als Busfahrer*in und finde das passende Verkehrsunternehmen für eine Ausbildung zur Fachkraft im Fahrbetrieb (FiF) bzw. Berufskraftfahrer*in im Personenverkehr. Die Verkehrsunternehmen freuen sich immer auch über Quereinsteiger*innen aus anderen Berufsfeldern. Mehr Infos zum Einstieg als Busfahrer*in findest du in unserer Berufswelt.
Und wie geht es danach weiter?
Nach der Ausbildung hast du zahlreiche Möglichkeiten, dich weiterzuentwickeln, wenn du das möchtest. Dich erwarten regelmäßige Weiterbildungen passend zu gesetzlich vorgegebenen Schwerpunkten. Darüber hinaus kannst du dich zum Beispiel berufsbegleitend zusätzlich zum/zur Verkehrsmeister*in qualifizieren oder eine Weiterbildung zum/zur Fahrlehrer*in Omnibus machen.
Eine Bewerbung als Berufseinsteiger*in oder Berufsprofi lohnt sich, denn die Verkehrsunternehmen suchen fortlaufend Expert*innen jeden Alters. Entdecke deine Berufschance in unserem Stellenmarkt und finde den passenden Job für dich! Wir freuen uns auf deine Bewerbung!