„Hören, ohne zu stören“: VDV und FOAM-Institut küren Kunststudent aus Berlin für E-Bus-Siegersound

14.07.2022

Wie aus einer EU-Vorgabe eine griffige und tragfähige Lösung „Made in Germany“ wird, zeigt der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) mit seinen Partnern und beweist damit ein Stück Mobilität der Zukunft. Der VDV entwickelte mit Partnern einen E-Bus-Sound, der außerhalb der Fahrzeuge, vor allem an Haltestellen bei der An- und Abfahrt, gehört werden kann.

Für mehr Sicherheit: Studierendenwettbewerb zur Entwicklung von E-Bus-Sound

Wenn ein E-Bus bei geringer Geschwindigkeit, z. B. kurz vor einer Haltstelle, immer leiser wird, muss der Sicherheitsgedanke immer größer werden. Mit diesem Bewusstsein startete der VDV mit dem FOAM-Institut einen Studierendenwettbewerb und rief zur Entwicklung einer Innovation auf, um eine akustische Identität für die Generation der E-Busse zu schaffen, die auch der EU-Norm entspricht.

Kunststudent Lukas Esser liefert Siegersound für E-Busse in Deutschland

Lukas Esser, Kunststudent an der Universität der Künste, Berlin ist der Sieger des Wettbewerbs für Deutschlands E-Bus-Sound der Zukunft. Bei der Entwicklung des Sounds setzte er sich mit der Herausforderung auseinander, ein Geräusch zu komponieren, das viel erzählt, ohne zu stören. Es sollte dabei weder nach Motor noch nach Raumschiff klingen und alles andere als erschreckend sein. „Man will ja nicht, dass ein Klavier an einem vorbeifährt“, meint Lukas Esser auf eine Interviewfrage.

Einzigartig, umweltfreundlich und modern: akustische Identität der E-Busse

„Der Siegersound steht erstklassig für die anvisierte akustische Identität der E-Busse, die durch Attribute wie einzigartig, umweltfreundlich und modern gekennzeichnet ist. Der Gewinner des Wettbewerbs hat die anvisierte Identität für den E-Bus optimal getroffen“, lobt Prof. Sebastian Waschulewski, Mitgründer des FOAM-Instituts in Berlin, das Ergebnis des Berliner Kunststudenten Lukas Esser.

Der neue E-Bus-Sound für Deutschland zum Reinhören:

Wie es mit dem neuen E-Bus-Siegersound weitergeht

Die Siegeridee des ambitionierten Sound Engineering Projekts wird nun gemeinsam mit Partnern aus der Industrie weiterentwickelt. Dabei geht es final um eine Standardisierung, insbesondere, weil es bislang keinen verkehrssicheren, branchenspezifischen Standardsound für E-Busse gibt.

Rudi Kuchta vom VDV-Industrieforum verdeutlicht die Bedeutung des neue E-Bus Sounds und skizziert die Chancen und Optionen für Herstell- und Entwicklungsunternehmen „Es geht um unsere Stadtgesundheit, es geht um Sicherheit und ein zeitgemäßes Fahrerlebnis. Die Arbeit geht nun richtig los: Neben den akustischen Feinarbeiten muss nun auch die Fahrzeug-Hardware geprüft und abgeglichen werden. Für die Herstell- und Entwicklungsunternehmen bleibt noch einiger Spielraum, wie sie den Sound im Alltag optimal einsetzen, in Abhängigkeit von Ort, Region, Geschwindigkeit und Betriebssituation.“

Elektrifizierung von Bussen wichtig für Mobilitätswende

Wer an eine intelligente Stadt- und Verkehrsplanung der Zukunft denkt, sollte den Hoffnungsträger E-Bus miteinbeziehen. Auf dem Weg zur Klimaneutralität und zur nachhaltigen Reduzierung von Emissionen in den Städten wird die Elektrifizierung des Busverkehrs auch für die Kommunen immer wichtiger. Wie die Verkehrsbranche das Thema „Mobilität der Zukunft“ sieht und sich dort positioniert, zeigt dieser Artikel.

Lust auf einen Spurwechsel für ein Vorantreiben der Verkehrswende?

Der ÖPNV macht einen Berufseinstieg in die Zukunftsbranche Mobilität möglich. Als Arbeitgeber wachsen wir weiter und bieten Berufseinsteiger*innen, aber auch Quereinsteiger*innen Berufschancen in Technik, IT, Fahrdienst und im Büro- und Verwaltungsbereich.

Berufseinstieg/Quereinstieg als Busfahrer*in für u. a. E-Busse

Es gibt viele Wege, jetzt einzusteigen. Die Verkehrsunternehmen in Deutschland arbeiten intensiv und sukzessive, z. B. an der Personalqualifizierung für den Berufseinstieg oder Quereinstieg als Busfahrer*in, auch auf E-Bussen, an neuen Abläufen und einem gezielten Infrastrukturausbau. Dazu zählen u. a. die Ladestellen sowie eine IT, die die Verkehrsunternehmen befähigt, die Umläufe ihrer Elektrofahrzeuge und die Ladezyklen zu planen und die jeweiligen Stromverbräuche auf den unterschiedlichen Linien anzuwenden.

Absolvent*innen für Zukunftsprojekte gesucht

Zukunftsprojekte zeichnen uns aus: Bewirb dich als Absolvent*in der Studiengänge „Verkehrsbetriebswirtschaft mit Spezialisierung auf Personenverkehr“, Verkehrsingenieur*in oder Planungsingenieur*innen, denn ambitionierte Projekte brauchen Macher*innen und Könner*innen. Welche Rolle Ingenieur*innen für ein Stück Zukunft bei den Verkehrsunternehmen spielen, erfährst du in unserem Artikel „Projektvielfalt garantiert“.

Willkommen in der Verkehrsbranche, wir freuen uns auf deine Bewerbung.

Eine Bewerbung als Berufseinsteiger*in oder Berufsprofi lohnt sich, denn die Verkehrsunternehmen suchen fortlaufend Expert*innen jeden Alters. Entdecke deine Berufschance in unserem Stellenmarkt und finde den passenden Job für dich!

Das könnte dich auch interessieren:

Jetzt im Blog: Quereinstieg als U-Bahnfahrerin
Jetzt im Blog: Quereinstieg als U-Bahnfahrerin23.11.2023

In der männerdominierten Mobilitätsbranche sind Frauen noch immer stark unterrepräsentiert. Das Netzwerk Women in Mobility (WiM) setzt sich für eine bessere Sichtbarkeit von Frauen und ihren fachlichen Kompetenzen in der Verkehrsbranche ein.

Von der Ausbildung als Kfz-Mechatronikerin zur Teamleiterin
Von der Ausbildung als Kfz-Mechatronikerin zur Teamleiterin16.06.2023

Das Netzwerk Women in Mobility (WiM) setzt sich für eine bessere Sichtbarkeit von Frauen und ihren fachlichen Kompetenzen in der Verkehrsbranche ein.

Zukunftsbauprojekt in Niedersachsen: Berufschancen für Bauingenieur*innen & Co in der Verkehrsbranche
Zukunftsbauprojekt in Niedersachsen: Berufschancen für Bauingenieur*innen & Co in der Verkehrsbranche15.09.2022

Wer an „Renaissance“ denkt, verknüpft damit mehr eine Kulturepoche als die Reaktivierung stillgelegter Bahnstrecken. Willkommen in der Mobilität der Zukunft mit einer Renaissance der anderen Art, nämlich der „Wiederbelebung der Bahn auf dem Land“. Nach über 40 Jahren rollt der Schienenpersonennahverkehr erneut durch die Grafschaft Bentheim und verbindet, dank des „Bauprojekts Regiopa“ der Bentheimer Eisenbahn AG (BE), Menschen in der Region.